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Ubuntu 10.04: GIMP wird jetzt eine "Profi-Anwendung"

Von um 2009-11-27 02:57:33 +0100, zuletzt aktualisiert vor mehr als 14 Jahren. CC BY-NC-Lizenz

Die Ubuntu-Entwickler planen die vorinstallierten Programme für die neue Version 10.04 (Lucid Lynx) anzupassen. Im Zuge dessen wird GIMP ab dann wie andere Profi-Open-Source-Programme der selben Art installierbar, aber nicht mehr in der Standardinstallation enthalten sein.

Der Grund dafür ist nachvollziehbar: GIMP ist keine simple Applikation für Standarduser (das ist auch nicht das allgemeine Produktziel von GIMP), viel mehr ist es eine High-End-Software für Bild- und Fotomanipulation. Das Ziel der Ubuntu-Distribution ist es einfache und für jedermann brauchbare Programme mitzuliefern und keine Spezial-Software (wie es zB auch Blender, Cinelerra und Inkscape sind).

GIMP wird ab sofort also als installierbare Software mitgeliefert. Installieren kann man GIMP entweder über das neue und praktische Software-Center oder wie gewohnt mit “aptitude install gimp”.

Die GIMP-Entwickler finden die Änderung gerechtfertigt wie man im Thread GIMP to be removed from Ubuntu Lucid Lynx? nachlesen kann.

Die Ubuntu-Entwickler haben die Ansichten in ihrem Wiki: https://wiki.ubuntu.com/RemoveGimp zusammengetragen.

Kommentare

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Potti
vor mehr als 14 Jahren

Ich liebe Ubuntu und ich liebe GIMP. Das coole bei Linux ist doch das im Gegensatz zu Win nicht das System sondern der Anwender entscheidet, was er will.

wolfubu Mitglied seit mehr als 15 Jahren wolfubu 2 Kommentare
vor fast 15 Jahren

Hallo,
für mich ist und bleibt Gimp die Bildbearbungsoftware erster Wahl. Seine eigenen Lieblingssoftware muss man meist eh nachinstallieren. Ein Ubuntu ohne Gimp ist für mich persönlich undenkbar. Es ist ein freies Bildbearbeitungsprogramm das ich nicht nur aus Kostengründen einer kommerziellen Anwendung wie Photoshop, vorziehe. Hier noch ein Dankeschön an alle Gimpentwickler.
Mit freundlichen Grüßen an die Gimp-Community
Wolfgang

Dirk Mitglied seit fast 18 Jahren Dirk 114 Kommentare
vor fast 15 Jahren

Die Wahrheit, wie man das nun finden sollte, wird irgendwo zwischen diesem GIMP-ist-zu-gut-für-die-Ubuntuuser-Postings und den Die-Ubuntu-Macher-wollen-nur-Idioten-als-User-Postings liegen.

Leute, wir sprechen hier über die Grundinstallation. Als ich mein System frisch installiert hatte, hatte ich bis auf den Paketmanager und den root-Account GAR NICHTS.

Warum sollte man also, um etwas Platz zu schaffen, nicht so kompleze Anwendungen wie GIMP, die von einem Großteil der Anwender eh nicht benutzt werden, runter schmeißen?

GIMP wird nicht aus Ubuntus Paketquellen entfernt, sondern lediglich nicht mehr in der Standardinstallation vorhanden sein.

redforce Mitglied seit etwa 18 Jahren redforce 230 Kommentare
vor fast 15 Jahren

F-Spot als Ersatz für GIMP? Hab ich was verpasst?

Aus dem Wiki: "Basic functionality for image editing provided by The GIMP can be found in some of Ubuntu's other applications, such as F-Spot."

Für viele Benutzer ist GIMP eben vielleicht sinnfreier als ein paar MB Spiele.

Ich versteh gar nicht, warum irgendwer ein Problem damit hat - es geht eben NICHT darum, ob GIMP in den Repositories bleibt oder nicht (das ist sowieso klar), sondern bloß um die Softwareauswahl auf der CD (die man sowieso noch um zig Programme aus dem Repo erweitern muss, wenn man vernünftig arbeiten will)

silvio Mitglied seit fast 17 Jahren silvio 29 Kommentare
vor fast 15 Jahren

F-Spot als Ersatz für Gimp anzupreisen ... ich schrei mich weg. Diese Ubuntu-Leute werden immer wunderlicher.
Gimp ist auch nicht komplizierter als jede andere Anwendung mit der man noch nicht gearbeitet hat.
Wenn die Platz auf ihren CD's brauchen sollen sie die sinnfreien Spiele oder den vermaledeiten Mono-Kram weglassen und gut is'.

redforce Mitglied seit etwa 18 Jahren redforce 230 Kommentare
vor fast 15 Jahren

@SMut: F-Spot zB

Was meinst du mit "Inkscape, Scribus, ... sind nicht aus dem Repository zu installieren"?

SMut
vor fast 15 Jahren

Okay, Gimp ist nun nicht mehr die Standardapp für Grafikbearbeitung. Was mich nun interessieren würde ist, was ist soll denn der DAU statt dessen in einem 'Standard'-Ubuntu benutzen.
Ich für meinen Teil haue ja nach jeder Installation noch eine Menge Software drauf, da empfinde ich das 'Fehlen' von Gimp! als nicht sonderlich schlimm.
Inkscape, Scribus, Firebug und weitere Extensions für den Firefox sind nicht aus dem Repository zu installieren - auch bei Ubuntu muss der Mensch wissen, was er haben will. Ich hätte das Standardmailprogramm Evolution rausgeschmissen und dafür den Thunderbird reingenommen - das ist das Erste was bei mir immer geändert wird.

Ravenbird Mitglied seit mehr als 15 Jahren Ravenbird 20 Kommentare
vor fast 15 Jahren

Über die Entscheidung mag man sich streiten. Persönlich halte ich GIMP nicht für zu kompliziert. Auch das Argument mit dem begrenzten Platz auf der CD ist so gesehen nur ein vorgeschobenes, so lange man den Platz für Sachen wie das rechtlich nach wie vor fragwürdige Mono verschwendet nur weil einige wenige Anwendungen darauf basieren. Nun wir werden sehen wie es weiter geht. Es ist ja nicht wirklich schwer GIMP nachträglich zu installieren.

redforce Mitglied seit etwa 18 Jahren redforce 230 Kommentare
vor fast 15 Jahren

Diejenigen bekommen allerdings auch keine deutsche Ubuntu-Version (Sprachpakete bei der CD werden aus dem Internet nachinstalliert) ... Ubuntu war glaube ich schon immer eine Distribution, die nur das Nötigste auf die CD packt, und insofern seh ich kein Problem darin. Die wenigen Leute, die heutzutage kein Internet haben, sind vielleicht mit einer anderen Distribution, die standardmäßig auf DVD daherkommt, besser beraten.

Dass es in den Repositories verbleibt, ist zwar logisch, aber ich habe als erstes zu dem Thema die Meldung "GIMP removed from Ubuntu 9.10" gelesen und einen Schock bekommen ;) Weil's ja so ganz klar falsch ist.

NNN
vor fast 15 Jahren

Man kann geteilter Meinung darüber sein, aber ich hätte eher die ganzen Spiele entfernt. Das es - logischerweise - in den Quellen verbleibt hilft denen wenig, die keinen oder nur einen sehr langsamen und zeitabhängigen Internetzugang haben. Deren einzige Chance, an eine neue Ubuntu-Version zu kommen sind die in Magazinen und Zeitschriften beigelegten CDs, die dann eben Gimp auch nicht mehr enthalten. Auf den DVDs wird es zwar noch drauf sein, die sind aber fast nur noch in speziellen Linux- oder anderen IT-Fachzeitschriften enthalten, da eben kein Platz mehr ist, z.B. die neuesten Filmtrailer und einen Stapel Spieledemos und Werbung mit draufzupacken.